..., ob er den Ball mit der Hand gespielt hätte, er hätte es zugegeben. - Irlands Nationaltrainer Trappatoni über die "Handball"-Einlage von Superstürmer Henry, die zum entscheidenden Tor im Qualifikationsspiel der Franzosen gegen Irland führte.
Christian Eichler, Sportredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hätte Zweifel an Trappatonis Aussage. In der FAZ vom 21.11. wies er darauf hin, dass Henry zu Beginn seiner Laufbahn als ausgesporchen fairer Sportsmann bekannt war, weil er nie durch Schauspielerei Freistöße für sein Team herausgeholt habe. Dann jedoch habe er die "alte Fußballmoral" gelernt, dass "moralische Sieger" immer Verlierer seien. Arsenals Super-Serie von 49 Spielen ohne Niederlage endete infolge einer Schwalbe des Manchester United-Spielers Rooney:
Und 2006, im verlorenen Champions-League-Finale gegen Barcelona, habe sich Henry über die vielen Fouls von Barcelonas Puyol beschwert, der Schiedsrichter daraufhin erwiedert: "Wenn Du nicht hinfällst, kriegst Du keinen Freistoß." Einen Monat später bekam Henry Puyols Ellenbogen im WM-Achtelfinale gegen Spanien gegen die Brust, brach theatralisch zusammen, was zu einer Gelben Karten für Puyol und einem Freistoß für Frankreich führte, der die Franzosen auf die Siegerstraße brachte:
Jetzt wird Henry auch in Frankreich für seine "Handball-Einlage" kritisiert. FAZ-Journalist Eichler: "Wenn das Schule macht, gibt es Hoffnung, die alte Fußballmoral aufs Abstellgleis zu schieben. Hoffnung auf Publikum, das keinen schäbigen Sieger sehen will. Nicht mal, wenn es das eigene Team ist."
Mit einem Freistoß ahndet der Schiedsrichter eine Mannschaft, wenn sie durch unsportliches Verhalten (meist durch ein Foul eines Spielers) aufgefallen ist oder einen anderen Regelverstoß verübt hat. Neben Eckball oder Elfmeter gehört der Freistoß zu den sog. Standardsituationen beim Fußball. Je nach Art des Regelverstoßes entscheidet der Schiedsrichter auf direkten oder indirekten Freistoß. Aus einem direkten Freistoß darf ohne weitere Berührung des Balles durch einen weiteren Spieler ein gültiges Tor erzielt werden.
Geschichte: Der Freistoß wurde zusammen mit dem Eckstoß 1866 im Sheffield-Code eingeführt. 1904 führte die FIFA den direkten Freistoß ein. Seit 1913 muss der Freistoßabstand zu der gestellten Mauer mindestens 10 Yards (9,15 m) betragen.
Ausführung im modernen Fußball: Bevor der Freistoß ausgeführt wird, muss der Ball völlig ruhig am Boden liegen, d.h. der Freistoß wird mit einem ruhenden Ball ausgeführt. Alle Spieler der verteidigenden Mannschaft müssen sich in einem Abstand von mindestens 9,15 m zum Ball oder - im Falle eines Freistoßes weniger als 9,15 m vor dem Tor - auf der eigenen Torlinie zwischen den Pfosten befinden. Der Ball ist wieder im Spiel, sobald er vom ausführenden Spieler mit dem Fuß getreten wurde und sich bewegt. Der Spieler, der den Freistoß ausführt, darf den Ball danach erst wieder berühren, nachdem ein anderer Spieler diesen berührt hat. Beim Freistoß stellen sich oft Spieler der verteidigenden Mannschaft in einer Linie auf, um einen direkten Schuss auf das eigene Tor zu blockieren. Dies wird auch als Mauer bzw. Freistoßmauer bezeichnet. Je näher der Freistoß am eigenen Tor ausgeführt wird, umso mehr Spieler beteiligen sich in der Regel an der Mauer.
Direkter Freistoß: Ein direkter Freistoß wird nur bei Fouls außerhalb des Strafraums der foulenden Mannschaft verhängt. Findet das Foul innerhalb des Strafraums der foulenden Mannschaft statt, so folgt ein Strafstoß ("Elfmeter").
Auf direkten Freistoß entscheidet der Schiedsrichter in folgenden Fällen: * Treten oder der Versuch * Schlagen oder der Versuch * Beinstellen oder der Versuch * Anspucken (-werfen) des Gegners oder der Versuch * Anspringen * Rempeln * Stoßen * absichtliches Handspiel * Bedrängen * Halten
Außerdem müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein: Das Vergehen muss am Gegner passieren, es muss während des laufenden Spiels geschehen, der Ball muss im Spiel sein und es muss eine Absicht (gefährlich, rücksichtslos, fahrlässig oder unverhältnismäßiger Körpereinsatz) erkennbar sein. Der ausführende Spieler kann den Schiedsrichter anweisen die Einhaltung des Abstandes durch die gegnerischen Spieler zu erzwingen, woraufhin das Spiel unterbrochen ist und vor der Ausführung des Freistoßes durch den Schiedsrichter mit einem Pfiff freigegeben werden muss.
Indirekter Freistoß: Der indirekte Freistoß wird vom Schiedsrichter mit über den Kopf erhobenem Arm signalisiert. Ein Tor kann nur erzielt werden, wenn nach der Ausführung des Freistoßes ein anderer Spieler den Ball berührt, bevor er im Tor landet. Erst wenn der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde, darf der Schiedsrichter den Arm wieder senken. Wenn der Ball beim indirekten Freistoß „direkt“ ins Tor gelangt, ist das Tor ungültig; das Spiel wird dann mit Abstoß für die verteidigende Mannschaft fortgesetzt. Der indirekte Freistoß kann auch bei Fouls, die innerhalb des Strafraums begangen wurden, gegeben werden; dann gibt es keinen Strafstoß.
Gründe für einen indirekten Freistoß sind unter anderem: * Abseits * Verstoß gegen die Rückpassregel * „gefährliches Spiel“ ohne Gegnerberührung (z. B. mit gestrecktem Bein in den Gegner laufen) * Behinderung des Laufs des Gegners („sperren“) * zweimaliges Spielen des Balles desselben Spielers bei einer Spielfortsetzung * Sperren oder sonstiges Behindern des Torwarts innerhalb des Torraums * Vortäuschen eines Vergehens („Schwalbe“)
Müsste der Freistoß innerhalb des Torraums ausgeführt werden, so wird er an dem Punkt auf der zur Torlinie parallel laufenden Torraumlinie ausgeführt, der dem Ort des Fouls am nächsten liegt. Wenn der Freistoß weniger als 9,15 m von der Torlinie entfernt geschossen wird, dürfen die Gegenspieler trotzdem auf der Torlinie stehen. Sonstige Bestimmungen [Bearbeiten]
Der Freistoß wird wiederholt, wenn * sich ein Gegenspieler bei der Ausführung näher als 9,15 m am Ball befindet * der Ball bei einem Freistoß der verteidigenden Mannschaft aus dem Strafraum heraus nicht direkt wieder ins Spiel gebracht wurde.
Wenn der ausführende Spieler den Ball nach der Ausführung direkt nochmals berührt, bevor dieser von einem anderen Spieler berührt wurde, wird auf indirekten Freistoß für die verteidigende Mannschaft entschieden.
Indirekter Freistoß und mögliche Folgen: * Der Ball geht direkt ins eigene Tor: Eckstoß * Der Ball geht direkt ins gegnerische Tor: Abstoß
Direkter Freistoß * Ball geht direkt ins eigene Tor: Eckstoß * Ball geht direkt ins gegnerische Tor: Tor - Anstoß
Normalerweise nimmt das Interesse von Eltern an der Fußballbiographie ihrer Kinder mit zunehmendem Alter der Fußballkids ab. Das hängt auch damit zusammen, dass die Kinder größer und selbstständiger werden. Und durchaus nicht immer darauf Wert legen, dass die Eltern ihre mehr oder minder qualifizierten Bemerkungen zum Spielgeschehen vor, während oder nach dem Spiel zur Kenntnis geben. Die Eltern wiederum können sich i.d.R. auch einen anderen Start ins Wochenende vorstellen, als am frühen Samstag- oder Sonntagmorgen zu nachtschlafender Zeit als Fußballtaxi bereitzustehen und dann bei Minustemperaturen oder Dauerregen auf einem mehr oder minder gut gepflegten Fußballplatz ihre Kids kicken zu sehen. Weitere "Rahmenbedingungen" sind oft: kein Kaffee oder Tee zum Aufwärmen in der Nähe, halb gefrorene Zehen oder Finger am Spielende, muffelige Kids, die nach einer Niederlage a. in Ruhe gelassen oder b. moralisch wieder aufgebaut werden müssen.
Es geht natürlich auch anders. Einige der jungen Herren legen durchaus Wert auf die Anwesenheit sowohl (!) von Fußballmutter und Fußballvater. Sind die Eltern nicht nur eine Fußballfahrgemeinschaft, sondern mit den Trainern ein verschworenes Team, dann freut sich die ganze "Bagage" auf das Fußballwochenende. Die Fußballgrundausstattung beinhaltet Kekse, Kuchen oder Oma Fiedlers legendäre Brötchen mit Ei. Kaffee ist immer am Start. Die Kids finden's gut, wenn man einen qualifizierten Kommentar zum Spielgeschehen macht, unqualifiziertes Herumgebrülle von Eltern tolerieren sie. Manche "kloppen" sich familienintern gleich nach dem Spiel um den Rechner mit Internetzugang, schließlich muss man ja seinen eigenen Erfolg ins Verhältnis zu den anderen Spielen derselben Liga und zum aktuellen Tabellenstand setzen. Oder man verfasst einen Kommentar bei Facebook, stellt Bilder zum Spiel auf einem Foto-Portal ein, schreibt einen Spielbericht auf der Website des Vereins oder bei fussball.de und sorgt so für das richtige "Nacherleben" eines Spiels, damit die, die nicht dabei waren, wissen was war.
Das obligatorische Bundesliga-Tippspiel der Familie, die abwechselnde Lektüre und Kommentierung des Sportteils der Tageszeitung, die Sportschau und/oder das Sportstudio tun ihr übriges, um den Fußballfrieden der Familie a. zu strapazieren und b. wiederherzustellen. Wenn dann noch die Siege der eigenen Mannschaft und des Lieblingsvereins in der Bundesliga häufiger sind als die Niederlagen, stimmt das emotionale Grundgefühl und weitere Aktivitäten am Familienwochenende gehen leichter von der Hand. Manchmal gehört dazu auch der Besuch weiterer Spiele, z.B. der 1. Herrenmannschaft, einer weiteren Nachwuchsmannschaft oder auch der Spiele, in denen "Sohnemann" als Schiedsrichter dafür sorgt, dass sich die Leidenschaften in Grenzen halten und Fair-Play auf und neben dem Platz herrscht.
Für manche grenzt dies alles durchaus an "Fußballkrankheit", für andere ist dies "nur" die schönste Nebensache der Welt.
Eckball
Mit einem Eckball (oder: Eckstoß, kurz: Ecke), wird ein Spiel fortgesetzt, wenn der Ball die Torlinie – außer zwischen den Torpfosten – überquert (also nicht ins Tor geht) und zuletzt von einem Spieler der verteidigenden Mannschaft berührt wurde. Der Eckstoß gehört - neben dem Freistoß und dem Elfmeter - zu den so genannten Standardsituationen. Aus einem Eckstoß darf man direkt ein Tor erzielen. Bei der Ausführung des Eckballs muss man folgendes beachten:
Der Ball muss in den Viertelkreis vor der Eckfahne gelegt werden. Die Eckfahne darf nicht entfernt werden. Bevor der Eckstoß ausgeführt wurde, dürfen Gegenspieler nicht näher als 9,15 m an den Viertelkreis herankommen. Sobald der Ball mit dem Fuß gestoßen wurde und sich bewegt, ist er im Spiel - selbst wenn dies nicht jeder Verteidiger mitbekommt
Bevor der ausführende Spieler den Ball ein zweites Mal berührt, muss dieser von einem anderen Spieler berührt werden.