Gedicht
Heinz Erhardt:
Fredl Fesl adaptiert Heinz Erhardt
Heinz Erhardt:
Fredl Fesl adaptiert Heinz Erhardt
Fair-Play oder Fairness beschreibt eine Haltung des Sportlers: Der Begriff steht für die Achtung und den Respekt vor dem sportlichen Gegner und die Wahrung seiner physischen und psychischen Unversehrtheit. Der sportliche Gegner wird als Partner gesehen oder zumindest als Gegner, dessen Würde es gerade auch im sportlichen Wettbewerb zu achten gilt.
Fairplay kann man auch mit folgenden Aufforderungen beschreiben:
Fair Play ist also auch eine Art zu denken, nicht nur als eine Art des Verhaltens. Es zielt ab auf die Beseitigung von Tricks, Gewalt und Betrug. Vor allem der Gebrauch von Doping-Mitteln ist ein eklatanter Verstoß gegen den Geist des Fair Play.
Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker formulierte es wie folgt: »Verlangt ist nicht nur die formelle Beachtung von Regeln. Nie werden geschriebene Regeln die menschliche Haltung des Fairplay ersetzen können. Der Sportler, der das Fairplay beachtet, handelt nicht nach dem Buchstaben, er handelt nach dem Geist der Regeln.« Bedenklich ist, dass nach einer Studie des bekannten Sportsoziologen G. Pilz "Jugendliche, die schon mehr als vier und erst solche, die schon mehr als sechs Jahre aktiv im Verein Fußballspielen, signifikant häufiger Regelverletzungen im Sport akzeptieren, sie signifikant häufiger als nicht unfair, bzw. unfair, aber taktisch klug bezeichnen und auch signifikant häufiger angeben, absichtlich unfaires Verhalten zu begehen (z.B. „Notbremse“, „Schwalbe“) als Jugendliche die erst ein bis drei Jahre Fußballerfahrung haben." (siehe Linktipps)
Die Fair-Play-Wertung ist ein Bewertungssystem der UEFA, das den drei fairsten Mannschaften der drei fairsten Verbände die Möglichkeit eröffnet, ab der ersten Qualifikationsrunde zum UEFA-Cup teilzunehmen, obwohl ihre sportliche Qualifikation sie dazu nicht berechtigt. Folgende Kriterien sind dafür ausschlaggebend: rote und gelbe Karten, Respekt vor dem Gegner und dem Schiedsrichter, Verhalten der Mannschaftsoffiziellen und des Publikums.
Foto: Johannes Kliche
Text: Heiner Sprengkamp
Textquellen: Fair Play, Artikel in Wikipedia, ferner: siehe Linktipps.
Linktipps:
Fair-Play-Charta
Fair-Play-Wertung
Prof. Dr. Gunter A. Pilz: Fußball und Fair Play – Einstellungen zum Fair Play und Fairnessverhalten von C- und B-Jugend- Bezirksligaspielern und die Bedeutung der Trainer in der Fairnesserziehung
Zitate zum Fußball-Fairplay
Regelkatalog zum Fairplay auf dem Fußballfeld
DVD-Empfehlung:
Fußball, Fairplay und Friedensförderung
Beispiele für Fußball und Fair-Play:
1. Ein Mittelstürmer steht allein vor dem Tor, kickt den Ball ins Aus, weil ein Verteidiger verletzt vor der Torlinie liegt:
2. Arsène Wenger, Trainer von Arsenal London, erzwang 1999 die Wiederholung des Pokalspiels zwischen seinem Klub und Sheffield United. Seine Mannschaft hatte 2:1 gesiegt, Wenger gab jedoch zu: »Wir haben nicht auf ehrliche Weise gewonnen, wie wir das sonst immer tun.«
Sheffield hatte den Ball ins Seitenaus geschlagen, weil ein eigener Spieler verletzt am Boden lag. Arsenal jedoch spielte nach der Verletzungspause den Ball nicht - wie üblich - zurück zur gegnerischen Mannschaft. Stattdessen kam der Ball zu Marc Overmars, der das Siegtor schoss. Das Tor verstieß gegen keine Regel, aber gegen das Gebot der Fairness. Der Trainer von Arsenal, Arsène Wenger, hatte die Größe, den Sieg "zurückzugeben" und eine Wiederholung des Spiels zu erzwingen (das Arsenal erneut gewann). - Wenger ist ein bis heute erfolgreicher, immer noch in Arsenals Diensten stehender Fußballmanager und -trainer. Seine Mannschaft liegt aktuell auf Platz 2 der Fair-Play-Wertung der Premier League.
Lukas im Spiel gegen Arminia Magdeburg (Foto: Dennis Stark)
Die Faustabwehr ist Sache des Torwarts. Nur er darf den Ball mit den Händen spielen. Und eigentlich ist es besser, einen Ball festzuhalten (=KONTROLLE DES BALLES!) als ihn ins Feld oder ins Aus zu fausten (=KONTROLLE ÜBER DEN BALL AN DEN GEGNER ABGEBEN!). Bei einem scharfen Schuss, bei einer Flanke, wo der Torhüter von den Stürmern (oder eigenen Verteidigern) stark bedrängt wird, empfiehlt sich die Faustabwehr - und zwar am besten nach außen. Das gilt vor allem bei "rutschigem Geläuf", wo der Ball schwerer zu kontrollieren ist. Eine gute Faustabwehr ist vom richtigen Timing abhängig, denn der Torwart muss nicht nur die Flugbahn des Balles berechnen, sondern auch die Gegner wahrnehmen, die oft mit rustikalen Mitteln den Torwart angehen, der außerhalb seines Fünfmeterraums nicht mehr besonders "geschützt" ist. Bei einer gelungenen Faustabwehr (mit einer oder - besser: - mit beiden Händen) fliegt der Ball manchmal bis zur Mittellinie und der Torwart leitet dadurch einen direkten Gegenzug ein. Eine misslungene, d.h. zu kurze oder gar den Ball komplett verfehlende Faustabwehr führt häufig direkt zu einem Gegentor.
Unter einer Flanke versteht man im Fußball das Hereingeben eines hohen oder eines flachen, vom Boden getretenen Balles in den gegnerischen Strafraum. Hierbei wird der Ball meist mit dem Innenrist, also einer Art Spannschuss (Bereich zwischen Innenseite des Fußes und Fußrücken) getroffen. Durch diese Art den Ball zu treffen bekommt der Ball einen Drall, der ihn in seiner Flugbahn beeinflusst. So kann sich der Ball in der Luft zum Tor hin- oder vom Tor wegdrehen. Rücklage des Flankengebers und Schussstärke bedingen die Höhe und das Tempo, mit denen die Flanke vor's Tor geschlagen wird. Durch den vom Schützen mitgegebenen Effet ist es schwierig für den Torwart, die hereingegebene Flanke einzuschätzen.
Hendrik flankt den Ball vor's Tor der Seehausener, Spiel der D I-Jugend, Landesliga 2 (Foto: Dennis Stark)
Eine Bananenflanke ist ein Querpass des Balls vor das gegnerische Tor - und zwar als Flanke mit sehr stark gekrümmter Flugbahn, die vom Tor(wart) wegdreht. Legendär sind die Bananenflanken, die der HSV'er Manfred Kaltz von der rechten Seite auf den Kopf von Horst Hrubesch schlug.
Die schönsten Flanken sind oft die, die so "lang" werden, dass sie über den Torwart hinweg direkt in die äußere Ecke fliegen. Die Ursache ist meist ein nicht optimal getroffener Ball des Flankengebers, der etwas über den Innenrist gerutscht ist (selbstverständlich beabsichtigt - wie jeder Torschütze anschließend felsenfest behauptet). Freistoßflanken werden heute nicht mehr wie früher vom Tor weg geschlagen, sondern in Richtung Tor - und bei einem scharf getretenen Ball, idealerweise als Aufsetzter (das macht die Angelegenheit für den Torwart noch komplizierter) kommt es nicht zu selten vor, dass der Ball an Freund und Feind vorbei ins Tor rutscht.